“That’s So True” ist ein Song der US‑Singer‑Songwriterin Gracie Abrams, veröffentlicht als Single aus der Deluxe‑Edition ihres zweiten Studioalbums The Secret of Us im Jahr 2024. Der Track erschien offiziell am 6.November 2024 über Interscope Records und war Teil der erweiterten Albumfassung, die zusätzlich mehrere Live‑Aufnahmen enthielt. Innerhalb kurzer Zeit entwickelte sich “That’s So True” zum bis dato größten internationalen Hit von Abrams, mit Top‑10‑Erfolgen in den USA und mehreren Nummer‑1‑Platzierungen u.a. in Großbritannien und Irland. Besonders interessant ist der Song, weil er eine seltene Mischung aus bissiger Direktheit und verletzlicher Selbstreflexion schafft – verpackt in eingängigen Folk‑Pop, der live ebenso funktioniert wie im Stream.
Amazon Shopping
Unterstützen Sie uns durch Ihren Einkauf bei Amazon. Keine zusätzlichen Kosten für Sie!
Jetzt einkaufen →Amazon Einkäufe unterstützen uns ❤️
Bedeutung des Songs
Inhaltlich taucht “That’s So True” tief in das Gefühlschaos nach einer Trennung ein: Eifersucht, Trotz, Selbsterkenntnis und ein Hauch schwarzer Humor greifen ineinander. Gleich zu Beginn zeichnet Abrams das Bild eines Ex‑Partners, der in seinem “Glashaus” sitzt, während sie – aus der Distanz – dessen neue Beziehung beobachtet und den Impuls verspürt, die neue Partnerin warnen zu wollen. Die Lyrics zeigen eine zerrissene Innenwelt: zwischen “Sie ist so cool, vielleicht mag ich sie sogar” und “Warte, ich hasse sie – so weit bin ich emotional noch nicht”. Diese Ambivalenz – Empathie für die “Neue” bei gleichzeitiger Kränkung – macht den Reiz des Textes aus und erklärt den viralen Nerv des Songs auf TikTok und in Fan‑Communities.
Der Refrain entlarvt die Routine des Ex: Gesten, Posen und Intimitäten, die keineswegs einzigartig sind, sondern wiederholt stattfinden – eine Pointe, die Kritiken mit einem Verweis auf “Déjà‑vu”-Motive in der Popkultur vergleichen. In der Bridge schraubt Abrams die Intensität hoch: “Said that I was fine, said it from my coffin” – das Bild einer “kleinen emotionalen Totenwache” nach der Trennung, gepaart mit trotzigem Überlebenswillen. Insgesamt vermittelt der Song am Ende ein nüchternes Fazit: Der Ex ist “nur ein weiterer Typ” – und diese Erkenntnis wird zur Selbstbefreiung.
Gracie Abrams hat betont, wie sehr sie und Co‑Autorin Audrey Hobert Bridges lieben und wie “gehyped” sie beim Schreiben der Bridge dieses Songs waren – eine Stelle, die Fans live und online besonders feiern. In Interviews sprach Abrams außerdem darüber, dass es eine alternative, “sehr vulgäre” Version des Songs gebe, die jedoch nie veröffentlicht werde – ein Hinweis auf die spontane, ungefilterte Entstehungsenergie, aus der “That’s So True” geboren wurde.
Calvin Harris, Clementine Douglas – Blessings: Bedeutung und musikalische Analyse
Hintergrund und Entstehung
“That’s So True” wurde von Gracie Abrams zusammen mit Audrey Hobert geschrieben; produziert wurde der Track von Abrams selbst, Aaron Dessner und Julian Bunetta. Dessner – bekannt durch seine Arbeit mit The National und Taylor Swift – prägte große Teile des Albums, während Bunetta Pop‑Feinschliff und Drive beisteuerte. Die Single wurde als Teil der Deluxe‑Edition von The Secret of Us eingeführt, deren physische und digitale Fassungen neben Bonus‑Songs auch Live‑Aufnahmen enthalten; “That’s So True” ist in der Deluxe‑Tracklist prominent platziert.
Vor der Single‑Veröffentlichung performte Abrams den Song bereits live, u.a. auf ihrer The Secret of Us Tour und als “Live from Radio City Music Hall” – eine Version, die parallel zur Studioversion als Doppel‑Release auftauchte. Der Release fiel in eine Phase, in der Abrams als Opening Act die letzten Etappen von Taylor Swifts The Eras Tour begleitete – ein Kontext, der die Sichtbarkeit des Songs weiter erhöhte. In der Popkultur‑Berichterstattung kursierte zudem die Anekdote zur “vulgären” Alternativfassung, die Abrams in einem Interview bestätigte.
Musikalische Analyse
Stilistisch bewegt sich “That’s So True” im Feld zwischen Folk‑Pop und modernem Singer‑Songwriter‑Indie: akustische und elektrische Texturen, feine Programmings, dynamische Percussion und melodisch prägnante Hooks. Aaron Dessner bringt seine Handschrift in Form von akustischer Gitarre, Piano, Drums/Programmings und subtilen Synths ein; Julian Bunetta ergänzt Bass, Gitarren, Keyboards und Pop‑Programming – ein Produktionsdreiklang, der Intimität und Radio‑Tauglichkeit vereint. Die Studiocredits nennen außerdem James McAllister und Benjamin Lanz für Drums/Synth und Engineering, Serban Ghenea fürs Mixing und Randy Merrill fürs Mastering – ein High‑End‑Team, das die Klarheit und den Punch der Single erklärt.
Besonderheiten:
- Hook‑Ökonomie: Der Refrain ist sofort im Ohr und setzt auf kurze, alltagssprachliche Phrasen (“That’s so true”), die memefähig sind.
- Bridge‑Steigerung: Textlich drastische Bilder (“from my coffin”) kollidieren mit einem hymnischen Aufbau – ein emotionaler “Lift”, den Abrams als Kernreiz beim Songwriting benannte.
- Vokalpräsenz: Die Leads wirken hautnah und trocken gemischt; minimaler Hall, fokussierte Artikulation, was die “Diary‑Song”-Authentizität unterstreicht.
Im Vergleich zu anderen Songs auf The Secret of Us verortet sich “That’s So True” näher an der Pop‑Spitze von “Risk” (Tempo, Hook‑Dichte) als an den atmosphärischeren, weitflächigeren Dessner‑Momenten; gleichzeitig trägt es die typische Abrams‑Signatur aus verletzlicher Direktheit, wie sie etwa “Blowing Smoke” oder “I Love You, I’m Sorry” in anderen Schattierungen zeigen.
Rezeption und Wirkung
Kommerziell avancierte “That’s So True” zu Abrams’ größtem internationalen Erfolg: Platz6 in den US‑Billboard Hot100, Platz1 in zahlreichen Ländern (u.a. UK, Irland, Australien, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Norwegen) sowie Top‑5 im Global200‑Ranking. Der Song erreichte zudem den 1.Platz der US‑Pop Airplay‑Charts – Abrams’ erste Nummer‑1 in diesem Format. Die Live‑Performance‑Version aus der Radio City Music Hall stützte den Impuls zusätzlich und bediente den Social‑Boom um den Titelslogan.
Kritische Einordnungen hoben die “fierce attitude” und die Empowerment‑Dimension des Stücks hervor, während Fans den Track als “Sonne nach dem Sturm” beschrieben – ein kollektives Echo auf die Mischung aus Spott, Selbstschutz und Klartext. Erklärformate und Song‑Explainer, von Pop‑Magazinen bis TV‑Seiten, betonen die Vielschichtigkeit der Perspektive – ein “same tricks, new girl”-Narrativ, das die Wiederholungsschleifen toxischer Beziehungsmuster einleuchtend einfängt. Mit dem anhaltenden Erfolg kehrte Abrams 2025 im Gespräch über neue Musik zurück – gestärkt durch die “That’s So True”-Welle und deren Chart‑Traktion.
Interessante Fakten
- Alternative Fassung: Gracie Abrams erwähnte eine nie veröffentlichte, “sehr vulgäre” Version des Songs – ein Hinweis auf die rohe, spontane Entstehungskraft, bevor der Text in seine endgültige Form gegossen wurde.
- Deluxe‑Doppel: Zur Veröffentlichung kursierten Studio‑ und Live‑Version parallel; die “Live from Radio City Music Hall”-Fassung unterstreicht, wie sehr der Song auf der Bühne funktioniert.
- TikTok‑Momentum: Der Slogan‑Charakter des Titels und markante Zeilen (u.a. die zweite Strophe und die Bridge) trugen maßgeblich zur Viralität bei; Abrams reagierte öffentlich erfreut auf die Brücken‑Euphorie.
- Kollaborationsnetz: Neben Abrams/Hobert als Kernteam zeigen die Credits das eingespielte Dessner‑Umfeld (inkl. Top‑Mischer Serban Ghenea) – ein Produktionsverbund, der Indie‑Sensibilität und Mainstream‑Schub verbindet.
“That’s So True” bündelt, warum Gracie Abrams eine der prägnantesten Stimmen aktueller Pop‑Introspektion ist: ein glasklarer, zitatfähiger Text über die Nachbeben einer Trennung; eine Hook, die private Anekdote in kollektive Wahrheit verwandelt; und eine Produktion, die Intimität in Radioglanz hebt. Dass der Song gleichzeitig international Chart‑Rekorde für Abrams markiert und in Fan‑Sphären als “fierce” und “befreiend” zirkuliert, zeigt seine doppelte Stärke – emotional glaubwürdig und massenkompatibel. Im Kontext von The Secret of Us fungiert “That’s So True” als energetischer Pol, der die narrative Linie des Albums (Nähe, Rückschau, Selbstbehauptung) bündelt und in die Pop‑Öffentlichkeit hinauskatapultiert. Innerhalb der aktuellen Poplandschaft ist der Track ein Beispiel dafür, wie präzise Alltagsbeobachtung, starke Bridges und smarte Produktion virales Storytelling erzeugen – echt genug für Tagebuch, groß genug für die Charts.
Quellen
- Wikipedia‑Eintrag zu “That’s So True” (Release, Credits, Chartverläufe, Personal).
- Wikipedia‑Eintrag zu The Secret of Us inkl. Deluxe‑Tracklist.
- Offizielle Audio/Video‑Veröffentlichungen (Studiotrack, Lyric Video, Live from Radio City Music Hall).
- NBC Insider: Lyrik‑Bedeutung, Fanreaktionen, Abrams‑Aussagen zur Bridge.
- American Songwriter und Holler: Textdeutung, Motivlinien, Bridge‑Analyse.
- ScreenRant: thematische Einordnung und Vergleichsbezüge.
- Billboard: Hinweis auf die unveröffentlichte “very vulgar”-Version.
